Starkregen und Sturzfluten

Starkregenereignisse und die dadurch ausgelösten Sturzfluten nehmen immer weiter zu. Solche heftigen Regenfälle führen nicht unbedingt zu Überflutungen der Hauptflüsse in Passau – Donau, Inn und Ilz – sondern betreffen häufig kleinere Flüsse sowie land- und forstwirtschaftliche Gebiete. Auch Siedlungsgebiete in Hanglage können betroffen sein.

Im Jahr 2016 erlebte Passau beispielsweise extreme Überflutungen im Haibach-Gebiet und in Grubweg sowie der Innstadt.

Um für solche Starkregenereignisse gerüstet zu sein, hat die die Stadt Passau zahlreiche Vorkerhungen getroffen. Einen wesentlichen Bestandteil hierfür stellt der Einsatz von sog. Starkregengefahrenkarten in Verbindung mit einem Starkregen-Frühalarmsystem dar. 

Auch Bürgerinnen und Bürger sowie Grundstücksbesitzer können Maßnahmen ergreifen, um sich und ihr Eigentum zu schützen. Einige dieser Maßnahmen sind dabei gesetzlich verpflichtend.

Starkregengefahrenkarten

Im Zuge des vom Bayerischen Umweltministerium geförderten Projekts „Integrale Konzepte zum kommunalen Sturzflut-Risikomanagement“ hat die Stadt Passau Starkregengefahrenkarten erstellt.

Diese zeigen, wie stark bestimmte Gebiete bei heftigen Regenereignissen gefährdet sind.

Mittels der sog. Starkregengefahrenkarten können wichtige Informationen zum Gefährdungspotenzial des eigenen Grundstücks bzw. der eigenen Wohnung abgefragt werden. Grundstückseigentümer sind dazu aufgerufen, diese Karten auf dem Starkregen Alarmsystem anzufragen und entsprechende Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

Zusätzliche Informationen und Anleitungen finden sich im Infoportal des Landes Bayern und in der Hochwasserfibel des Bundes.

Aktuell sind Karten für die Ortsteile Innstadt, Grubweg und Hals verfügbar. Bis Ende 2024 sollen Karten für ganz Passau bereitstehen.

Starkregen-Frühalarmsystem (FAS)

Starkregen treten meist kleinräumig und in kurzer Zeit auf. Große Wetterdienste können dies nicht vorhersagen, weswegen man sich kaum darauf vorbereiten kann und ein schnelles Handeln wichtig ist. 
Durch mehrere Wettersensoren und Pegelmesser ist es dem Starkregen-Frühalarmsystem der Stadt Passau möglich, frühzeitig vor einem Starkregenereignis zu warnen.

Das Starkregen-Frühalarmsystem ist online und als mobile App für Android und iOS verfügbar.

Die Alarmierung erfolgt in drei Stufen per App, E-Mail, SMS und in der höchsten Stufe mit persönlichem Anruf, damit rechtzeitig Schutmaßnahmen eingeleitet werden können.

Stufe 1:

Starkregen – Vorwarnung
Beginnende Überlastung des Kanalsystems möglich.
(Rückschlagklappen, Rückstauvorrichtungen prüfen oder aktivieren, Funktion Dach- und Hofentwässerung beobachten oder funktionsfähig machen)

Stufe 2:

Überflutungsgefahr
Mit Überschwemmung aus Kanal und Fließgewässer ist zu rechnen
(Kellerräume, Unterführung, Tiefgaragen verlassen, nicht befahren, nicht betreten)

Stufe 3:

Sturzflutgefahr
Lebensgefährliche Überflutungen möglich
(Höhere Räume aufsuchen, Straßen verlassen, Lebensgefahr)

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Alan McGeestellvertretender Dienststellenleiter
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